Hausmittel gegen Halsschmerzen

Halsschmerzen gehören zu den den typischen Symptomen einer Erkältung, sie sind zwar meist unangenehm, aber harmlos.
Als Vorbote einer drohenden Erkältung sollte man die Halsschmerzen jedoch ernst nehmen und schon früh etwas dagegen unternehmen.

Die Anwendung von Hausmitteln bei Halsschmerzen und Erkältungskrankheiten besitzt eine lange Tradition und es gibt eine Vielzahl von überlieferten Hausmitteln, wie Hühnersuppe, Wadenwickel & Co., die einfach hergestellt und wirksam zu Hause angewendet werden können. Die Hausmittel können die Beschwerden lindern und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.

Allerdings hat die Medizin zwischenzeitlich Fortschritte gemacht, so dass heute in der Apotheke wirksame Erkältungsmittel zur Selbstmedikation zur Verfügung stehen. Einige Tipps sind hier zusammengestellt.

Wenn die Beschwerden jedoch länger als drei bis fünf Tage andauern und zugleich Fieber und Schluckbeschwerden auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Es gibt hunderte von Tipps, aber nicht alle können die Beschwerden lindern. Erfahren Sie hier, was wirklich Linderung bei Halsschmerzen bringt.

HALSWICKEL
Halswickel sind ein bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen. Die wohltuende Wärme wird als angenehm empfunden und kann helfen die Schmerzen im Hals zu lindern. Am besten benutzen Sie ein Leinentuch oder Baumwolltuch. Immer greifbar ist auch ein Geschirrtuch, das hat auch gleich die richige Größe. Zur besseren Fixierung empfiehlt es sich ergänzend über den Wickel einen Schal zu tragen.

Warmer Wickel
Dazu feuchtet man ein Leinentuch mit heissem/warmem Wasser an. Das feuchte Tuch wickelt man sich um den Hals. Damit es nicht so schnell auskühlt, sollte man noch ein trockenes Tuch und darüber zur Fixierung einen Wollschal legen. Sobald der Wickel abgekühlt ist, sollte man den Wickel entfernen und den Hals wieder gut abtrocknen.
Mit einem Schal den Hals warm halten.

Kalter Wickel
Ein kalter Halswickel, der länger am Hals verbleibt, nimmt die eigene Körperwärme auf, staut sie und wirkt somit wie eine Wärmeanwendung. Über Nacht getragen, vermag er die Halsschmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen.

Dazu feuchtet man ein Leinentuch mit kaltem Wasser an. Das feuchte Tuch wird um den Hals gewickelt. Darüber wird ein weiteres, trockenes Tuch gelegt und darüber zur Fixierung einen Wollschal legen.

Kartoffelwickel
Für einen Kartoffelwickel kochen Sie 300 gr. Kartoffeln mit der Schale, ca. 20 Minuten.

Gießen Sie die Kartoffeln ab und lassen Sie diese etwas abkühlen. Dann die Kartoffeln auf ein Leinentuch geben und mit einer Gabel zerdrücken.
Falten Sie das Tuch der Länge nach, so dass das Tuch die Kartoffelmasse umschließt.
Wickeln Sie nun das Tuch samt Kartoffelmasse um den Hals. Darüber sollte man noch ein einen Wollschal legen um den Wickel zu fixieren. Der warme Halswickel wird Ihnen nun für ca. 20 – 30 Minuten eine angenehme Wärme liefern.

Achtung: Der Kartoffel-Wickel kann sehr heiß sein! Legen Sie den Wickel also sehr vorsichtig auf – besonders bei kleinen Kindern -.

Quarkwickel
Quark hat eine angenehm kühlende Wirkung. Er entzieht dem Körper Wärme, wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Der Wickel lindert die Schmerzen und bleibt deutlich länger feucht als reine Wasserwickel.

Dazu wird ein feuchtkalter Wickel zusätzlich mit etwa 1 cm frischem Quark bestrichen
Das Tuch so falten, dass zwischen Hals und Quark nur eine Lage Stoff liegt. Anschließend wickeln Sie dieses Tuch um den Hals, so dass die Quarkseite innenliegend an der vorderen Halsseite ist.
Darüber sollte man noch ein einen Wollschal legen um den Wickel zu fixieren.

Der Wickel wird so lange getragen, bis der Quark getrocknet ist.

GURGELWASSER
Bei Halsschmerzen ist die Rachenschleimhaut trocken, gereizt und entzündet. Regelmäßiges Gurgeln, z.B. alle zwei Stunden, befeuchtet die wunde Schleimhaut und bringt die Wirkstoffe aus der Gurgellösung direkt an die schmerzende Stelle.

Bei leichten Schmerzen helfen desinfizierende Gurgellösungen (z.B. Salzwasser, Kamille und Salbei).
Bei stärkeren Schmerzen sind Sprays aus der Apotheke besser, da sie tiefer in den Rachen gelangen. Bei der Wahl der Sprays sollte man auch auf antiseptische Wirkstoffe wie Hexetidin oder Chlorhexidin achten.

Gurgelwasser aus Salbei und Kamille
Zum Gurgeln wird eine Lösung aus einem Teelöffel Salbeiblätter und einem Teelöffel Kamillenblüten mit 1/2 Liter Wasser übergossen. Nach 20 Minuten kann die Flüssigkeit abgeseiht und zum Gurgeln verwendet werden.

Gurgelwasser mit Malvenblüten
Malvenblüten (getrocknete Blüten gibt’s in der Apotheke, Blätter sind nicht so wirksam) mit einer Tasse Wasser überbrühen und nach wenigen Minuten abseihen. Ein Schuss Apfelessig dazu, etwas abkühlen lassen. Ein Teelöffel Honig zufügen und umrüren.
So warm wie möglich, aber nicht zu heiß, mehrmals am Tag mit dieser Mischung gurgeln.
Die Malve wirkt schleimlösend und beruhigend, der Essig desinfiziert und Honig macht das Ganze erträglicher und ist sowieso gut.

Gurgelwasser mit Salz
Salzwasser wirkt im Rachenraum desinfizierend, Viren sind über die salzige Mischung wenig erfreut. Die Schleimhäute schwellen ab, das Salz tötet die Keime und lindert die Schmerzen. Salzwasser ist ein erprobtes Mittel gegen Kratzen im Hals.

Einen Teelöffel Salz in einem Viertelliter warmem Wasser auflösen und damit gurgeln. Je nach Bedarf, mehrmals pro Tag wiederholen.

Das Wasser nicht schlucken!!! Abschließend mit klarem Wasser den Mund ausspülen.

Gurgelwasser mit Zwiebeln
Man viertelt eine Zwiebel, legt sie in ein Glas und übergießt sie mit einem Viertelliter kochendem Wasser, bis die Zwiebel fast bedeckt ist. Kurz ziehen lassen. So warm wie möglich, aber nicht zu heiß, mehrmals am Tag mit dieser Mischung gurgeln.

Gurgelwasser mit Leinsamen
Ihre länglichen, braunen Leinsamen haben eine schleimhautschützende Wirkung, die wir uns bei Halsschmerzen zunutze machen können. Dazu werden 1 Teelöffel Leinsamen mit Viertelliter Liter kaltem Wasser übergossen und ohne Erwärmung zwanzig Minuten lang stehen gelassen. Die gesiebte Flüssigkeit kann direkt als Gurgellösung verwendet werden.

TEEZUBEREITUNGEN
Eine wichtige Grundregel bei Halsschmerzen ist: Viel trinken.
Schon das Schlucken des warmen Tees lindert das unangenehme Kratzen im Hals.

Salbeitee
Die Inhaltsstoffe des Salbeis hemmen das Wachstum von Bakterien, wirken desinfizierend und beruhigen die gereizten Schleimhäute.
40 Gramm Salbeiblätter mit Viertelliter heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen. Täglich zwei bis drei Tassen. Salbeitee gibt es auch als Teebeutel in der Apotheke.

Schwangere und stillende Mütter sollten bei der Verwendung von Salbei vorsichtig sein. Die Pflanze regt die Kontraktion der Gebärmutter an und hemmt den Milchfluss.

Thymiantee
1/2 Tasse Thymiantee, 1 Teelöffel Honig,  miteinander vermischen und erwärmen
Warm trinken

Kräutertee selbst gemacht
Salbei und Kamille eigenen sich mit ihrer entzündungs- und keimhemmenden Wirkung bei Halsschmerzen auch als Tee zur inneren Anwendung. Nimmt man Eibischwurzel oder Leinsamen hinzu, wird die Rachenschleimhaut besonders geschützt. Bestehen im Rahmen einer Erkältung auch Gliederschmerzen, kann die Mischung mit Weidenrinde ergänzt werden, deren Wirkstoffe das natürliche Vorbild von Schmerzmitteln wie Aspirin darstellt. Zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte sollten auch schweißtreibende Komponenten, etwa Holunder- oder Lindenblüten, nicht fehlen. Am besten lässt man sich in der Apotheke einen Tee zusammenstellen, der zu den akuten Beschwerden passt.

Bei wiederkehrenden Halsschmerzen durch Mandel-, Rachen- oder Kehlkopfentzündungen kann ein Tee von der Bibernellwurzel, dreimal täglich getrunken, Abhilfe schaffen. Dazu wird ein gehäufter Teelöffel Bibernellwurzel mit 0,25 Liter kaltem Wasser übergossen und langsam zum Sieden gebracht. Nach einminütigem Kochen kann die Flüssigkeit abgeseiht und getrunken werden.

Der etwas andere Tee
100 ml Rotwein zum Kochen bringen, 2 EL Zitronensaft, 4 EL Honig, 10g Butter, 1 TL Zimt
alles hinzufügen, etwas köcheln lassen, fertig. In eine Tasse füllen und trinken! Es wirkt Wunder und schmeckt.
Wichtig: man sollte es aber erst am Abend, bevor man ins Bett geht machen.
Über Nacht schwitzt man alles raus und am Morgen fühlt man sich wie neu geboren.

 

WAS SONST NOCH HILFT

Holunderbeersaft
4 EL Holunderbeersaft, 1 EL Honig, 2 EL Zitronensaft mischen. 3-mal täglich ein Gläschen von dieser Mischung trinken.

Frischer Ingwer
Einfach eine dünne Scheibe Ingwerwurzel (Ränder vorher abschneiden) auf die Zunge legen und leicht kauen und den Speichel langsam runterschlucken, wenn es ganz scharf wird komplett zerkauen und komplett runterschlucken.

Zwiebelsirup
Eine mittelgroße Zwiebel wu¨rfeln, gut mit braunem Kandiszucker bestreut zugedeckt, am besten über Nacht, stehen lassen. Den Saft, der sich gebildet hat, teelöffelweise einnehmen.

Frische Knoblauchzehe
Man wickle eine geschälte Knoblauchzehe in ein kleines Stückchen weiches Brot, kaue diese Masse gut durch und dann: nicht’s wie runter damit!
Brennt zwar ein bischen, hilft aber garantiert!
Einzige Nebenwirkung: der dezente Duft nach Knoblauch aus allen Poren.
Lohnt sich aber trotzdem, wenn dabei auf Antibiotika verzichtet werden kann.

Hühnerbrühe lindert und stärkt:
Hühnerbrühe hilft bei sämtlichen Erkältungskrankheiten: Suppenhuhn mit Wasser bedecken, Salz, Pfefferkörner und Suppengemüse zugeben, zum Kochen bringen, 45 Minuten kochen – heiß essen.

Essig mit Zucker
Einen gehäuften EL voll Zucker mit Essig, egal welcher, (keine Essenz!) beträufeln bis er durchnässt ist.
Dann die Zucker-Essig-Mischung in den Mund und dort auch einige Minuten behalten. Danach einfach langsam runterschlucken. Bei Badarf 3x täglich. Durch den Essig werden die Bakterien abgetötet.

Butter
Gegen Halsschmerzen hilft Butter. Einfach alle zwei Stunden ein Stückchen Butter lutschen. Die Butter fettet den Hals schön ein und verschließt die entzündeten Stellen im Hals. Und man ist dann wieder beschwerdefrei.

Hinweis:
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Mittel wird nicht garantiert. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer an Arzt oder Apotheker.